Lesung mit Arbeiterliedern
Im Jahr 2014 wurde das „Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne der UNESCO aufgenommen. Man hat es also, als vom Aussterben bedroht, unter sowas wie Naturschutz gestellt. Das Programm versteht sich als Reanimationshilfe fürs Arbeiterlied. Die vielen Kämpfe und Niederlagen, Erfolge und Fehlschläge in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung werden aufgeblättert und durch live dargebotene Songbeispiele hörbar gemacht. Hierbei stelle ich zum einen das überstrapazierte, triumpfalistische Pathos des Arbeiterlieds in seinen historischen Kontext und beziehe daneben sowohl die jüngere Tradition des hiesigen Liederschaffens, aber auch die ältere Linie der proletarischen Balladen mit ein. So möchte ich den Weg freiräumen, um die heute gängige, mitunter reichlich überkommen anmutende Arbeiterlied-Aufführungspraxis zu entrümpeln und sorgfältig zu erneuern. Damit das Arbeiterlied auch künftigen Kämpfen möglichst wieder zur Seite steht.Info als Download (PDF)