Sommerliebe

Wir hatten eine schöne Zeit auf unsrer Blumenwiese
war es Liebe doch jetzt bist du fort.
Nach dem Sommergewitter war'n unsre Gesichter naß
und es roch bitter; gingst ohne ein Wort.
Mit deinem goldnen Lachen, den seidenen Haaren,
jadegrünen Augen wie Fünf-Mark-Stücke so groß.
Nahmst immer wenn es mir daneben ging oder einfach nur so
ganz selbstverständlich meinen Kopf auf deinen Schoß.
Was machst du bloß?
Ich brauch dich doch.

Das zwischen uns - das sagt dir jeder - das war mehr als
nur Gezeter, wenn nicht sogar Leidenschaft!
Und wenn wir nur zusammenschmeißen, uns nicht mehr bescheißen,
muß es reichen, daß es mit uns beiden klappt.
Wenn du dann weiter zu mir hältst - ma chère - dann wird auf dieser Welt
von mir - das sag ich dir - noch einiges beschickt.
Und mal im Ernst: von dem, wo du jetzt bist, der von sich selber sagt,
er wäre Christ, wirst du da gut gefickt?
Das zieh ich zurück.
War zeimlich ungeschickt.

Du weißt doch, wenn ich was genommen habe, sage ich Sachen,
die ich sonst nicht wage; ich bin so aufgeputscht.
Auch neulich, daß ich deinen neuen Held bei der Ein-
wanderungsbehörde meld, ist mir nur rausgerutscht.
Was hat denn dieser eitle Stenz für eine dich einnehmende
Kompetenz? Ich kapier das nicht.
Du läßt mich einfach hier allein, allein mit dieser
Höllenpein, seel- und körperlich.
Die ist so fürchterlich.
Glaub mir, ich liebe dich.